Im Licht des Bewusstseins
Es ist
faszinierend
aus dem Nichts
neue Strukturen entstehen zu lassen
die dazu dienen, Formen Raum zu geben,
die über eine wesensmäßige Bestimmtheit hinaus gehen.
Eva Maria Morokutti
geb. 24. 6. 1946
Seit 1984 Ausstellungstätigkeit als Malerin
Vorerst im Lehrberuf und als Mentorin
für die Studenten der PÄDAK Graz tätig
Seit 1996 Rainbow Bridge Zentrum
Reiki-Meisterin/Lehrerin,
Seminare: Meditation und Selbstergündung
Dozentin und Therapeutin für Psycho-Kinesiologie
und Regulations-Diagnostik nach Dr. med. Klinghardt Institut für Neurobiologie
2014 Dipl. Familienaufstellerin UNI Jean Monet
Hellinger Sciencia
Universelle System Kinesiologie
Ich-Dialog-Therapie
Ausstellungstätigkeit
Eva Maria Morokutti
1984 –1988 Galerien Österreichischer Banken und Kulturzentren
1989 Bildungsinstitut Dr. Fassl Graz
Kunstmesse Wien
Bildungszentrum Lainz Wien
1990 United Art Gallery Wien
Galerie Carnerie Graz
Bildungsinstitut Dr Fassl
Kunstmesse Graz
1991 Galerie Dungl Zentrum Gars am Kamp
Galerie Peter Chiba Wien
Galerie Kunst und Wirtschaft Wien
United Art Gallery Wien
Galerie Phönix Ternitz
Galerie Schneider Gr. Weikersdorf
1992 Modern Art Gallery Amsterdam
Fürstengalerie Palais Auersperg Wien
Kongress Zentrum Casino Graz
Kunstmesse München
United Art Gallery Wien
1993 Gallery Liz Harris New York
Solit Fountain Gallery Los Angeles
United art Gallery Wien
1994 Künstlerhaus Graz im Rahmen der Sezession
Trojanowska Gallery San Francisco
Gallery Kirtitz Los Angeles
Gallery Pantagon Los Angeles
Galerie 1990 Eisenstadt
1995 United Art Gallery Wien
1996 Eröffnung des Rainbow Bridge Zentrums in Graz
1996 - Exponate in der United Art Gallery,
1996-2018 Galerie 1990 Eisenstadt
Seit 2000 Stiegenhaus-Galerie
Ausstellungen in Galerien im In-Ausland
Im Licht des Bewusstseins
Es ist faszinierend
aus dem Nichts
chaotische Strukturen entstehen zu lassen
die dazu dienen, neuen Formen Raum zu geben,
die über eine wesensmäßige Bestimmtheit hinaus gehen.
ROOMS BEHIND MY MIND
Kunstzeitschrift Vernissage 1991
von
Ruth Auer
„Mein Anliegen ist es
Unterbewusstes
Irrationales und Phantastisches
durch meine spezifische Ölfarben - Mischtechnik
konkret werden zu lassen
und durch lebhafte Farbgebung
zu poetisieren.“
(E.M.)
Mit diesen Worten umreißt Eva Morokutti großzügig das Sujet ihrer Kunst und stellt sich somit einer Kunstrichtung nahe, die nach 1918 in Paris entstanden ist - dem Surrealismus. Die Vertreter dieser Richtung begannen neu entdeckte Bereiche in ihrer Malerei aufzuarbeiten: Kinderzeichnungen, Kultur und Riten fremder Völker, vor allem aber Träume, Trancezustände und Unterbewusstes. Da dieses Anliegen einer Kunstrichtung in der Postmoderne schon längst nichts Neues mehr bedeutet und in vielerlei Hinsicht und verschiedenster Form und Facette weitergeführt wurde, genügt es natürlich auch nicht, die Malerei Eva Morokuttis dem gemäß einfach in diesem Schublädchen der Kunstgeschichte auf sich beruhen zu lassen; .. .denn interessant wird so ein Vergleich erst, wenn man beginnt doch noch Unterschiede zu finden, also das Quäntchen Phantasie und Intention hervorzukehren, das erst die persönliche Note ausmacht. Es liegt in der Natur der Sache, dass der Anspruch Morokuttis Malerei anders geartet ist, als der der Surrealisten am Anfang unseres Jahrhunderts. Große epochale Veränderungen und Manifeste zur Absage an akademische Strukturen und Kleinbürgertum sind nicht der Fall der Künstlerin. Dennoch hat auch sie auf der Suche nach einer ihr entsprechenden Kunstform sich langsam gelöst von einer gängigen Formsprache. Schließlich hat sie in Ausübung eines Lehrberufes sicherlich ihre nicht einfachen Erfahrungen mit der gegebenen Einschränkung eines bürokratischen Systems gemacht. Fasziniert von der Ursprünglichkeit und Echtheit des Kinderschaffens hat sie versucht, die kreative Freiheit ihrer Schülerinnen und Schüler möglichst nicht durch strenge Doktrine einzuschränken. Im Gegenteil: Sie konnte ihrerseits von der Unbeschwertheit der Kinder im Umgang mit malerischen Mitteln und der spontanen Umsetzung von Stimmungen und Gefühlen nur lernen. Zu dieser Zeit entstanden Bilder von phantastischen Fabelwesen, wie z. B. Insekten mit Menschenköpfen und Schwimmhäuten. Diese standen formal dem Surrealismus insofern näher als ihre neuen Werke, da die Surrealisten ja immer konkret abbildeten, immer auch Gegenständliches symbolisch verarbeiteten, eben eine Variante des Realismus vertraten. Wenn nun Reisen in Länder wie Asien, Afrika oder Spanien in ihrem Leben und gleichbedeutend in ihrer künstlerischen Arbeit eine Veränderung hervorriefen, so wurde zwar ihr Vokabular abstrakter, löste sich aber nie vollends von assoziativer Gestaltung. Eva Morokutti beendete 1984 ihre Tätigkeit als Lehrerin. Sie erkannte, daß das Leben auf einer abgelegenen Landwirtschaft in der Steiermark ihren künstlerischen Bedürfnissen am besten entsprach und widmete sich ab diesem Zeitpunkt hauptsächlich künstlerischen Experimenten. "Als Werkzeug dienen nicht nur Pinsel, Spachtel, Schwamm, Tuch und Stoppel, sondern auch Finger und Zehen. Farben aller Art mit verschiedensten Verdünnungen und Zusätzen wurden auf Unterlagen aller Art aufgetragen und endeten nicht selten auf Boden, Tisch und anderem Inventar." Die Ruhe und das Leben auf dem Land zeichnen nachhaltig ihre Spuren in Eva Morokuttis Werk. Betrachtet man heute ihre Bilder, so wird deutlich, dass sie für das Anliegen ihrer persönlichen Kunstauffassung die adäquate Umsetzung gefunden hat. Durch floral anmutendes Formenspiel in differenzierten Verschlingungen sieht man sich versetzt in eine Landschaft der Abstrakta. Innerhalb dieser polychromen Sphäre wird mit der Andeutung eines Horizontes und einer dreidimensionalen Schichtung Raum suggeriert. Die ausschnitthafte Wahl des Blickwinkels zeigt, dass wir durch ein Fenster in eine "surreale" Welt schauen, in der sich die Gesetzmäßigkeit der Gedanken in Phantasie auflöst. Einmal verführen uns diese Bilder in eine "Zwergenwelt", wo Gräser und Wurzeln sich zu einem märchenwaldigen Dickicht zusammentun, ein anderes Mal tauchen wir in ein verschwimmendes Ambiente von fließender Farbe ein, gleich einer Reise unter Wasser. Der Realismus der Surrealisten wird von Morokutti zugunsten einer abstrakteren, expressiveren und somit dem Betrachter mehr Freiraum einräumenden Ausdrucksmöglichkeit aufgegeben. Ihre Art der Umsetzung von Emotion und Traumbewusstsein, ihre Art eine andere Realität zu malen ist eben alleine die Art Eva Morokuttis. (Ruth Auer, Kunstzeitschrift Vernissage)